Moderne Pferdereithalle von Schlösser Projekt
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Hochglanzprospekte lassen das Reiterherz höherschlagen: Sonnenstrahlen treffen auf warme Holztöne, die Bande sanft gerundet, auf dem gepflegten Hufschlag kein Krümel und die Türen bequem zum Aufschieben. Einen Neubau in dieser Qualität kann und will sich nicht jeder Betrieb leisten. Oft ist eine moderate Renovierung und Modernisierung der gängige Weg, um eine halbdunkle Halle mit steiler Seitenwand in einen sicheren Ort für die Arbeit mit den Pferden zu verwandeln. 

Je nach Reitweise und geplanter Nutzung ergeben sich unterschiedliche Prioritäten: Wenn in einer Halle Rassen vom Großpferd bis zum Shetty geritten werden, könnte eine gewölbte Bande zum Beispiel problematisch sein. Eine Halle, in der Turniere möglich sein sollen, muss anderen Anforderungen genügen als die kleine Reithalle für Freizeitreiter. In Eigenregie lässt sich so ein Projekt in der Regel nicht bewältigen. Viele Hersteller beraten bei der Planung und machen individuelle Vorschläge. Derzeit gibt es für die Ausführung der Anlagen – abgesehen von den Tierschutzaspekten – keine rechtsverbindlichen Vorgaben. Das wird sich ändern, denn: „Es gibt inzwischen eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe, die eine Norm für die Neuerrichtung von Pferdesportanlagen erstellt“, berichtet Axel Güldenpfennig, Fachreferent für Pferdehaltung bei der BG Verkehr. 

Dorothee Pehlke
Redaktion SicherheitsProfi